Trends im Bad: Die perfekte Welle - Falstaff LIVING

2022-12-08 11:05:42 By : Mr. Jason Xia

Es geht weg vom Dekor, hin zur Architektur: Unsere Badezimmer werden klarer und aufgeräumter – aber auch dramatischer. Durch den neuen Minimalismus wirken Einzelstücke wie Skulpturen. Kräftige Farben setzen an den Wänden markante Akzente.

23 . November 2022 - By Karin Cerny

Funktionalität muss nicht langweilig sein. Auf den ersten Blick hat man im Bad deutlich weniger Gestaltungsmöglichkeiten als in anderen Wohnräumen, die sich durch einen Designstuhl, ein markantes Sofa oder eine Kochinsel aus Naturstein leicht aufwerten lassen. Wanne, Dusche, Waschbecken – das klingt nach Pflichtprogramm mit wenig Spielraum. Aber stimmt das wirklich?

Kraft der Sonne Designer Davide Vercelli hat einen Spiegel entworfen, der ein Kunstwerk ist. Auch der Waschtisch wirkt wie Pop-Art. artelinea.it

»2023 geht der Trend dahin, auch im Badezimmer auf Einzelstücke mit hoher Designqualität zu setzen«, erklärt Dominik Petz, Geschäftsführer von Ecker am Schubertring. »Der Raum wird klarer und luftiger, durch diese Reduktion treten die Einzelstücke deutlicher hervor. Sie bekommen die Qualität einer Skulptur.« Das können Waschbecken und Wannen in organischen, geschwungenen Formen sein, die unserem Bad eine beruhigende Wirkung verpassen, aber gleichzeitig echte Hingucker sind. Oder massive Waschtische aus Marmor, die aus einem Block sind und wie eine Säule am Boden stehen. Der italienische Anbieter Artelinea hat gerade einen runden Wandspiegel des Designers Davide Vercelli präsentiert, der mit dem Motiv der Sonne spielt. Der reduzierte Waschtisch dazu ist durchscheinend und wirft Farben an die Wände: eine perfekte Kombination, nicht nur, um dem Bad eine neue Leichtigkeit zu geben, sondern auch, um es künstlerischer zu gestalten. Fast wirkt das Bad dann wie eine Pop-Art-Galerie.

Pretty in Pastell Das dänische Unternehmen Montana hat Modulsysteme: 40 umweltfreundliche Farben bringen Abwechslung ins Bad. montanafurniture.com

Weniger Dekor, mehr Architektur lautet das Motto der Stunde: Je reduzierter der Raum ist, desto mehr Charakter können die einzelnen Stücke entwickeln. Individualität ist gefragt: Eine frei stehende Badewanne ist ein Blickfang, als Einzelstück kann sie gern auch eckig sein, in Pastellfarben gehalten oder sogar aus schwerem Marmor gemacht werden. Aber auch die Wände dürfen Charakter zeigen. Es muss nicht alles überrenoviert sein – historische Gemäuer werden zumindest zum Teil roh gelassen, um den Raum Geschichten erzählen zu lassen. Aber auch handgefertigte Oberflächen und Böden geben eine unverwechselbare Struktur. Wandund Bodenfliesen setzen starke Akzente, sie dürfen in kräftigen Tönen gehalten sein. »Es gibt wieder mehr Mut zur Farbe im Bad, die in einer reduzierten Atmosphäre starke Akzente setzt«, so Petz. Die Palette reicht von Schwarz über Grün bis hin zu Pastellfarben, aber auch natürlich sandige Töne sind angesagt.

Shabby Chic Die Badewanne steht wie eine Skulptur im Raum, die historischen Wände erzählen Geschichten. falper.it

Einen Trend zum Relief und zur Farbe sieht auch Caroline Grimme von Fliesendorf für 2023: »Fliesen sollen sich nach echtem Stein anfühlen. Sie können dreidimensional sein, zarte Riffeln oder Muster haben und sind bevorzugt fugenlos, wodurch das Bad oft größer wirkt. Bei den Steinen wird die Farbpalette breiter: Onyx in Blau und Grün sind gefragte Optionen bei großformatigen Fliesen an den Wänden oder am Boden.« Das kann für das gesamte Bad sein oder nur für eine Wand, die dadurch umso stärker ins Auge sticht. Auch Marmor ist wieder massiv im Kommen. »In Grün, Türkisblau oder Rosé ist Marmor ein Eyecatcher sowohl als Wandfläche wie auch beim Waschbecken«, bestätigt auch Adam Köse von Köse Badkultur. Zu klarer Geometrie passt auch dunklerMarmor gut.

Klare Geometrie Die Designserie »Xeno²« steht für architektonischen Minimalismus: mit Spiegelschränken, die sich gut in die Wand integrieren lassen. geberit.at

Gerade beim Waschbecken gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, den Einzelstückcharakter zu betonten: von handgemachten Porzellanschüsseln bis Becken aus buntem Glas. Zentral ist eine individuelle Machart, die den Stücken etwas Besonderes gibt. Sie sind Unikate, die sich ruhig auch mit der Benutzung verändern können – wie ein guter Küchentisch, der ja auch schön altert. Haptische Oberflächen beweisen nicht nur Eleganz, sondern fühlen sich auch gut an. »Wir beobachten, dass die Materialien noch exklusiver werden, unsere Kund:innen wollen ihr Bad möglichst individuell gestalten. Das betrifft auch die Oberflächen und Farben, die zur Auswahl stehen«, so Petz von Ecker am Schubertring. Wobei matte Oberflächen gerade mehr im Trend liegen.

Dunkle Farben Ein Bad muss nicht nach Nasszelle aussehen: Boffi setzt auf eine elegante Steinkombination aus grauem Marmor. eckeramschubertring.at

Das Loft-Badezimmer sieht wie ein Wohnraum aus. Es soll ein Ort der Entspannung und auch visuell klar und beruhigend sein. »Das Bad wird wohnlicher, es ist nicht mehr so stark vom restlichen Wohnbereich abgetrennt. Es ist nicht nur ein funktionaler Ort, sondern ein selbstbewusster, individueller Raum, der zu Schlafzimmer und Wohnzimmer passt. Das Fließende, Großzügige, Reduzierte setzt sich gerade stark durch«, so Petz. Nachhaltigkeit wird dabei immer wichtiger. Steine und Holz kommen, wenn möglich, direkt aus der Region. Sie zeigen starke Faserung und Dynamik, je mehr Struktur, desto besser. Eine perfekte Kombination: Minimalismus trifft auf Dramatik.

Individuelle Maserung Ob nur an einer Wand oder im ganzen Bad: Fliesen mit Onyx- Effekt liegen im Trend. mandarinstone.com

Genuss – das ist zentrales Thema der Falstaff-Magazine. Nun stellen wir das perfekte Surrounding dafür in den Mittelpunkt. Das Ambiente beeinflusst unsere Sinneseindrücke – darum präsentiert Falstaff LIVING Wohnkultur und Immobilien für Genießer!

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